Der erfolgsverwöhnte Basketballtrainer Andreas Ellgut (Wotan Wilke Möhring) muss nach einigen Fehltritten im Straßenverkehr Sozialarbeit leisten. In diesem Fall: das Training einer Mannschaft mit kognitiv beeinträchtigen Menschen. Die neun Basketballspieler und -spielerinnen sind die Stars dieser warmherzigen und humorvollen Komödie – und werden ausnahmslos von Menschen mit Behinderung gespielt, die hier ihr Schauspieldebüt vor der Kamera feiern.
Hauptdarsteller und Rollenprofile in Weil wir Champions sind
Basketballtrainer Andreas (Wotan Wilke Möhring) glänzt aktuell nicht durch Erfolg im Leben: Die Beziehung zu seiner Frau (Katharina Schüttler) ist in die Brüche gegangen, sein Sohn (Ben Münchow) will auch nicht mehr viel von ihm wissen. Dann verliert der Bundesligatrainer auch noch seinen Job und wird bei einer alkoholisierten Autofahrt quer durch die Stadt erwischt. Die Konsequenz? Andreas soll Sozialstunden ableisten und eine Basketballmannschaft trainieren, die komplett aus Menschen mit Behinderung besteht. Eine Katastrophe für den hochtrabenden Trainer, den Wotan Wilke Möhring mit der richtigen Portion Arroganz verkörpert – und der in der sportlichen Comedy mehr als einmal Witze auf seine Kosten kassieren muss.
Die wirklichen Helden des Films sind aber eindeutig die Mitglieder des Basketballteams. Die neun Jungschauspieler standen allesamt das erste Mal vor der Kamera und liefern eine überzeugende, lustige und kurzweilige Show, die den Film zu einem echten Vergnügen macht. Besonders Krafzik (Antonia Ried), die einzige Frau im Team, sticht durch ihre witzige und energiegeladene Art hervor und bietet dem Trainer tapfer die Stirn. Schnell wird hier klar: Der Zusammenhalt des Teams – und auch der Schauspieler – ist schier grenzenlos. Kann das auch Trainer Andreas sehen?
Was macht den Film so interessant?
Das Thema allein ist schon besonders und die Herangehensweise sogar noch etwas mehr: In diesem Comedy-Film spielen überwiegend Darsteller mit, die nicht nur zum ersten Mal vor die Kamera treten, sondern auch alle mit verschiedenen kognitiven Einschränkungen leben. Manche der Jungschauspieler waren vor dem Dreh des Films noch nie so lange von zu Hause weg. Die Filmvorbereitung und der Dreh waren für alle eine Herausforderung, aber auch eine faszinierende, einmalige Arbeit.
Das Ziel der Dreharbeiten war, Nähe im Team zu schaffen – und zu erkennen, was es überhaupt bedeuten soll, „anders“ zu sein. Dieser Effekt soll bestenfalls auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern einsetzen. Denn wir wissen immer noch viel zu wenig über das Denken und Fühlen dieser besonderen Menschen. Auch für Sehbeeinträchtige und Blinde ist dieser Film ein Erlebnis, denn mit der kostenlosen GRETA-App kann eine Audiodeskription zugeschaltet werden. Für Gehörlose ist der Film zudem auch untertitelt.
Waren die Filmvorbereitungen fĂĽr Weil wir Champions sind anders als sonst?
"Nein", erklärt Wotan Wilke Möring im Interview zum Film kurz und knapp. "Ich hatte von vornherein keine Berührungsängste und für mich gab es auch nie diese beurteilenden Begriffe wie 'behindert' oder 'eingeschränkt'. Du musst nicht immer nur sehen, was dein Gegenüber nicht kann, sondern sehen lernen, was er kann."
Natürlich war am Filmset trotzdem eine ganze Menge los. Im Vorfeld gab es vier Monate Scouting und 250 Sichtungen in Behindertenwerkstätten, -sportvereinen und Inklusionstheatern, um die passenden Darsteller zu finden. Insgesamt waren täglich mindestens sieben Betreuer und Betreuerinnen im Einsatz, um das Team der Jungschauspieler bei seinem Filmdebüt zu unterstützen. Die Dreharbeiten dauerten sechs Wochen, vom 7. Juni 2021 bis zum 23. Juli 2021. Die begleitende Dokumentation zum Dreh, Weil wir Champions sind – Die Heldenreise, gibt es ebenfalls hier auf RTL+ zu sehen.
Weil wir Champions sind: Weitere Informationen
Deutschsprachige Erstausstrahlung
- 25.05.2022, RTL+ Original
Regisseur
Produktionsland
Genre
Originalsprache (OV)
Filmlänge
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