Hat die DDR den Tod von Neugeborenen vorgetäuscht, um sie dann heimlich zur Adoption frei zu geben? Erstmals gelingt es im Rahmen dieser vierteiligen True-Crime-Dokumentation, den ungeheuren Verdacht zu belegen. Das Team hinter dem RTL+ Original lässt Mütter zu Wort kommen, die auch heute noch nach ihren verschollenen Nachkommen suchen – weil sie fest davon überzeugt sind, dass ihre für tot erklärten Kinder noch am Leben sind. Außerdem sprechen in der Dokumentation Menschen, die als Adoptivkinder in der DDR aufwuchsen und sich heute auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern machen.
Die verschwundenen Babys der DDR – ist das alles nur Einbildung?
Anfang der 1980er-Jahre verschwinden einige frisch geborene Babys spurlos aus den Geburtsstationen der DDR. Manchen Müttern wird damals erklärt, dass ihre Kinder verstorben seien, andere bekommen gar zu hören, dass sie niemals schwanger gewesen seien. Rückfragen an die Krankenschwestern und behandelnden Ärzte werden mit Schweigen quittiert.
Das vierteilige RTL+ Original zeigt Interviews mit vier Müttern, die Opfer der politisch motivierten Adoption in der DDR geworden sind. Die Juristin Dr. Heidrun Budde, Expertin für DDR-Geschichte, hat sich ausführlich mit dem Thema befasst und erkennt ein schreckliches System dahinter. Auch die Journalistin Henriette Fee Grützner, die seit Jahren in einer Vielzahl von Fällen von angeblich toten Kindern recherchiert, ist überzeugt davon, dass die Neugeborenen den Müttern bewusst entrissen wurden.
Was sind die GrĂĽnde fĂĽr das unendliche Leid, welches in der Doku beschrieben wird?
Die Mütter Yvonne, Regina, Maria und Sabine sind auch heute noch davon überzeugt, dass ihre in der DDR geborenen und spurlos verschwundenen Kinder noch am Leben sind – und ihnen bewusst abgenommen wurden. Sollte es wirklich Beweise für diese schrecklichen Taten geben, würde es bedeuten, dass ein gezielter Kindesentzug von Neugeborenen in der DDR stattgefunden hat, um diese anschließend zur Adoption frei zu geben – und das vermutlich aus politisch motivierten Gründen. Denn schnell lässt sich eine Gemeinsamkeit bei den vier befragten Müttern erkennen: Alle besitzen nach eigener Aussage eine gewisse „politische Unzuverlässigkeit“ oder „politische Aufmüpfigkeit“, wie es der DDR-Regierungsapparat formulierte. Könnte das der Grund dafür gewesen sein, dass diese Mütter in der DDR keine Kinder großziehen durften? Die Serie macht sich auf die Suche nach Antworten, Tätern, Opfern und Kindern.
"Allein im Jahr 2021 haben sich bei uns mehr als 500 Betroffene gemeldet", erklärt Andreas Laake, Vorsitzender der "Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR". Entrissen – Die verschwundenen Babys der DDR bringt in vier emotionalen Folgen neue Erkenntnisse zu Tage, die belegen können, wie das DDR-System in den 1980er-Jahren mit dem Familienglück vieler Mütter umgegangen ist.
Entrissen – Die verschwundenen Babys der DDR: Weitere Informationen
Deutschsprachige Erstausstrahlung
- 30.03.2022, RTL+ Original
Regisseur
- Micha Hawich (4 Episoden)
Produktionsland
- Deutschland
Genre
Originalsprache (OV)
- Deutsch
Staffelanzahl
- Eine Staffel
Episodenanzahl
- 4 Episoden
Länge der Episoden
- Etwa 48 Minuten
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