SerienQueer/LGBT

Das Wort „queer“ kommt aus der englischen Sprache und bezeichnet sexuelle und geschlechtliche Identitäten, die von der Cis-Heteronormativität abweichen. Früher wurde es hauptsächlich als Beleidigung für Schwule verwendet, mittlerweile ist es deutlich positiver besetzt. Der Begriff bezeichnet Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle, Asexuelle, Pansexuelle, BDSMler oder Polyamorie praktizierende Menschen. Um diese Personen geht es in queeren Serien.
Verschiedene Formate findest Du in der Übersicht des Genres Queer. Darunter sind einige Serien, die Thematiken aus diesem Bereich aufgreifen. Dazu gehört beispielsweise Butterfly – Alle meine Farben. In dieser britischen Miniserie erkennt der elfjährige Max, dass er sich im falschen Körper befindet und lieber ein Mädchen wäre. In Don’t Ever Wipe Tears Without Gloves verlieben sich Rasmus und Paul in den Achtzigerjahren in Schweden ineinander. Zu einer Zeit also, zu der Homosexualität noch deutlich stärker in der Gesellschaft tabuisiert wurde. Da sich mittlerweile die queere Community deutlich freier bewegen und äußern kann, werden Serien mit diesen Themen populärer. Das Angebot wächst regelmäßig.
Wurde „queer“ ursprünglich als Beleidigung für schwule Männer verwendet, betrifft es nun eine Reihe verschiedener Orientierungen und Identitäten. Außerdem ist der Begriff längst nicht mehr beleidigend gemeint, sondern positiv besetzt und steht für die Vielseitigkeit in der menschlichen Sexualität. Die Unterformen dieses Genres verdeutlichen dies einmal mehr. Natürlich greifen die Serien vor allem gleichgeschlechtliche Liebe und die damit einhergehenden Konflikte auf. Doch nun gehen die Thematiken darüber hinaus, wie das Beispiel von Butterfly zeigt. So stellen die Lebenswirklichkeiten von Transgender oder Intersexuellen mittlerweile eigene Subgenres dar. Da das Angebot erst langsam an Popularität gewinnt, dauert es nicht mehr lange, bis weitere queere Serien zu finden sind. Der Erfolg gibt ihnen Recht und die Tatsache, dass viele andere Serien wie beispielsweise Schitts Creek mittlerweile homosexuelle Charaktere zeigen, verdeutlichen dies.
Zunächst waren es vor allem Serien, die die Liebe zwischen Männern thematisierten, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Schon zu Beginn der Zweitausenderjahre war Queer As Folk extrem beliebt und kann als Einstieg in diese Thematik gesehen werden. Zugleich griffen Coming-of-Age-Serien ebenfalls Homosexualität auf. Dies gilt beispielsweise für Gossip Girl. Hier offenbart der Bruder der weiblichen Hauptfigur in der ersten Staffel seine Homosexualität. Dieser unkomplizierte Umgang mit den Themen zeigt, dass jüngere Menschen die Sexualität als weniger problematisch wahrnehmen. Wobei sie natürlich trotzdem zu Schwierigkeiten führt. Deutlich schwerer fällt es, die alltäglichen Sorgen von Transgender und Intersexuellen aufzugreifen. Drag Queens sind zwar mittlerweile salonfähig, wie vor allem RuPaul regelmäßig zeigt. Doch das gilt nur bedingt für den Konflikt mit dem biologischen und dem anerzogenen Geschlecht. Oftmals wird dieses Thema noch immer tabuisiert und schafft es eher langsam in die Öffentlichkeit.
Queere Serien bieten Dir Themengebiete, die lange Zeit keine Beachtung fanden. Genau deshalb haben sie eine wichtige Bedeutung, da sie Dir eine Welt abseits der Cis-Heteronormativität zeigen. Diese kann bunt, fröhlich und voller Glitzer sein, aber auch problematisch und kompliziert. Klick Dich durch die Sammlung queerer Serien und streame sie auf RTL+!