Die erfolgreiche Animeserie "Crayon Shin-Chan", vereinfacht "Shin Chan" genannt, startete 1992 in Japan durch. Sie lief bis Februar 2010 und kann insgesamt über 1.100 Folgen, mehrere Spin-Offs, 80 Specials und rund dreißig Kinofilme vorweisen. Entwickelt wurde die Serie vom japanischen Zeichner Yoshito Usui. Auch nach dessen Tod im September 2009 wurde die Serie als "Shin Crayon Shin-Chan" fortgeführt. Erzählt wird vom Familienleben des rebellischen fünfjährigen Shinnosuke Nohara, den alle nur Shin Chan nennen und der in seinem Umfeld mit vorlautem und unkonventionellem Verhalten aneckt.
Was ist über die Mangavorlage von Shin Chan bekannt?
Bereits 1990 wurde in Japan ein Manga zu Shin-Chan veröffentlicht. Kreativer Kopf war der Autor Yoshito Usui (1958 - 2009), der mit "Shin-Chan" seinen größten Erfolg feierte. Publiziert wurde das Werk im renommierten Manga-Magazin "Manga Action", in dem auch die sehr bekannten Manga-Klassiker "Lupin III" (1967 - 1969) und "Old Boy" (1996 - 1998) ihr Debüt feierten. Der Manga von Yoshito Usui erschien zwischen 1990 und 2010 in 50 Ausgaben. In Deutschland erschienen acht Bände des Mangas, danach wurde er eingestellt. Dafür kannst du den TV-Ableger "Shin-Chan" hier im Stream online genießen.
Welche Hintergründe gibt es zur Produktion der Animationsserie Shin Chan?
Nach der Vorlage von Yoshito Usui erschien ab 1992 die Animationsserie "Shin Chan" unter der Regie von Kaichi Hara, die Produktion übernahmen die Animestudios Shin-Ei Animation. Die Charakterstudien der flippigen Figuren kamen von Hiroshi Ogawa. Shin-Ei ist übrigens auch für die Umsetzung des japanischen Serienklassikers "Doraemon" (1979 - 2005) bekannt. "Shin Chan" debütierte am 13. April 1992 auf dem japanischen Fernsehsender TV Asahi. Bis heute wurden in verschiedenen Neuauflagen über 1.000 Folgen von "Shin-Chan" veröffentlicht. Wegen des überwältigenden Erfolgs der Serie existieren mittlerweile auch 30 Filme mit "Shin Chan" als Hauptdarsteller. Der letzte, der in deutscher Synchronfassung vorliegt, ist der 28. Teil "Shin Chan - Crash! Königreich Kritzel und fast vier Helden" von 2020. In Japan erschien 2022 der 30. Teil "Crayon Shin-Chan: Mononoke Ninja Chinpūden" unter der Regie von Masakazu Hashimoto.
Die Serie wird weiterhin produziert. In der japanischen Originalserie von 1992 waren bekannte Synchronsprecher wie Akiko Yajima als Shin-Chan und Miki Narahashi als Mitsy Nohara Teil des Teams. Die deutsche Synchronfassung von "Shin Chan" hat Synchronsprecher wie Tanja Geke als Shin Chan und Tanja Schumann als Mitsy Nohara vorzuweisen. Auf RTL+ ist ein Teil der Serie zu sehen. Zwar sind nicht alle über 1.100 je produzierten Episoden streambar, einen guten Einblick in die verrückten Abenteuer von "Shin Chan" bekommen Zuschauerinnen und Zuschauer durch die Folgen aber dennoch. Auf geht's!
Warum war die Serie in Japan anfänglich umstritten?
Wie das deutschsprachige Manga-Magazin "MangaSzene" berichtete, war die Serie in Japan zum Fernsehstart sehr umstritten, weil sie ungemein viele Flüche und sexuelle Anspielungen enthält. Schon im Vorspann zeigt Shin Chan immer wieder seinen nackten Hintern, was in Japan als Provokation gesehen wurde. Da die Serie bei Anime-Fans unter 12 Jahren von Anfang an sehr beliebt war, befürchteten besorgte Eltern, ihre Kinder könnten sich das ungehobelte Verhalten von Shin Chan zum Vorbild nehmen. Abgesetzt wurde die Produktion jedoch nicht. Heute gehört der freche kleine Junge für viele zu den Kult-Anime, die auch bei uns im Fernsehen ausgestrahlt wurden.
Gibt es verschiedene Fassungen der deutschen Folgen?
Tatsächlich gibt es von den ersten 52 Folgen zwei verschieden synchronisierte deutsche Fassungen. Die erste Fassung, die während der Erstausstrahlung im Jahr 2002 verwendet wurde, enthält noch viele Schimpfwörter und orientiert sich sehr an der englischen Fassung. Nach Protesten, die sich auch auf den Nachmittagssendeplatz bezogen, wurde die Serie zunächst abgesetzt und daraufhin vollständig neu synchronisiert sowie einer erneuten Jugendschutzprüfung unterzogen. Die Inhalte der Anime-Serie wurden zwar eindeutig entschärft, dem Spaß der Serie tat dies allerdings keinerlei Abbruch.
Hat die Musik eine wichtige Bedeutung in Shin Chan?
Die Musik der Serie wurde von Toshhiyuki Arakawa komponiert. Für die Melodie des Vorspanns wurden verschiedene Titel japanischer Künstler verwendet, die hierzulande eher unbekannt sind. So gab es unter anderem "Bakappo de Go!" und "Ora wa Ninkimono" von Akiko Yajima, "Hey Baby" von Koda Kumi und "Leisurely De.-o! - Crayon Friends 2007 Version" von Akiko Yajima und AKB48 zu hören. Im November 2002 brachte RTLZWEI mit dem Musiklabel Warner ein Album mit 15 deutschen Songs zur Serie heraus, vornehmlich von Tanja Geke als Shin-Chan gesungen. Der Untertitel lautete "Boah geilo!!! - Freche Songs und coole Sprüche".
Shin Chan: Weitere Informationen
Erstausstrahlung
- 13.04.1992, TV Asahi
Deutschsprachige Erstausstrahlung
- 05.04.2002, RTLZWEI
Regisseure
- Z. Charles Bolton (23 Episoden), Minetarô Hirai (2 Episoden) und andere
Produktionsland
- Japan
Genre
Titellied
- „Doubutsuen wa taihen da“ von Tetsurō Oda
Originaltitel
- Kureyon Shin-chan
Originalsprache (OV)
- Japanisch
Episoden-Anzahl
- In Japan: Über 1.100 Episoden
Länge der Episoden
- etwa 25 Minuten
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